Eine Gruppe von Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren aus Schulen in Gnoien und Umgebung schwärmte am 18. August 2017 aus, um die Tümpel ihrer Heimat zu erforschen. Der Ferienkurs, den Prof. Weiss und Herr Borowitz vom Mikroskopiezentrum des Instituts für Zelltechnologie e.V. IZT leiteten, war für alle ein Highlight in den Sommerferien. Zuerst wurde mitten in der freien Natur ein kleines „Forschungslabor“ aufgebaut. Die Kinder lernten dann, wie und wo man im Wasser, am Ufer und auf Wiesen kleine Tiere suchen muss; die Ausrüstung dazu wurde mitgebracht. In Kürze waren die Fanggläser gefüllt und die Wasserproben wurden in den weißen Wannen inspiziert, einzelne Tiere für die Untersuchung unter dem Mikroskop herauspipettiert und unter Anleitung von Herrn Borowitz fachkundig mikroskopiert. Der Zoologe Prof. Weiss erklärte die Tiere, ihre Zugehörigkeit zu den verschiedenen Tiergruppen und ihre Lebensweise. Das „Wer frisst wen?“ wurde ausführlich diskutiert und an Spinnen und Libellenlarven sogar selbst beobachtet. Auf großes Interesse stieß die Erklärung wie man anhand von Bestimmungsbüchern die Tierarten selbst bestimmen kann. So wurde eine lange Liste der beobachteten Tiere zusammengestellt, unter anderem mit mehreren Arten von Kleinkrebsen (Wasserflöhen), Wassermilben, Wasserskorpionen, den im Wasser lebenden Larven von Libellen, Eintagsfliegen, Köcherfliegen und Mücken, mit einzelligen und fadenförmigen Algen, der Wimperkugel Volvox, und zahlreichen Wimpertierchen. Natürlich waren viele Insekten im Schilf und auf den umliegenden Büschen so interessant, dass auch sie kurz gefangen, besprochen und am Ort wieder freigelassen wurden. Eine schöne Überraschung war, dass bei der Nachbesprechung in Boddin die Eltern einiger der Teilnehmer einen Großen Pizza-Imbiss vorbereitet hatten, so dass nach der Stärkung noch den ganzen Nachmittag lang an den mitgebrachten Proben mikroskopiert und mit den Handys fotografiert werden konnte. Die Kursleiter waren höchst beeindruckt vom unermüdlichen Interesse und Wissensdurst der Kinder.