Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Durch kreatives, forschendes Lernen können sich die Kinder und Jugendlichen schon frühzeitig mit dem Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

Das diesjährige Motto von Jugend forscht und Schüler experimentieren 2022 lautete „Zufällig Genial?“. Insgesamt wurden 48 Projekte (17 bei Schüler experimentieren, 31 bei Jugend forscht) in Mecklenburg-Vorpommern bei dem zum 57. Mal stattfindenden Wettbewerb eingereicht. Aufgrund der vorliegenden Corona-Pandemie wurde die Begutachtung der Projekte und die Preisverleihung online durchgeführt. Am 15.&16.03.2021 konnten die Jungforschenden den Juror*innen ihre Projekte in den Kategorien Mathematik/Informatik, Biologie, Chemie, Technik, Physik, Arbeitswelt und Geo-& Raumwissenschaften vorstellen. Die Sieger wurden am 17.03.2021 gekürt und die Preise sowie Sonderpreise verliehen.

18 der 48 vorgestellten Projekte wurden durch das Team vom „Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock“ und dem „MINT-Schülerforschungs-Netzwerk“ des „Institut für Zelltechnologie e.V.“ betreut, oftmals gemeinsam mit den Lehrkräften der verschiedenen öffentlichen und privaten Schulen sowie anderen Bildungsakteuren wie dem „Innovationsnetz – Schüler auf Kurs für M-V“ (BilSE-Institut).

Insgesamt gingen 21 Preise, davon 8 Sonderpreise, an die 18 (mit)betreuten Jungforschenden-Projekte des „Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock“.

Arbeitswelt

In der Kategorie Arbeitswelt von Schüler experimentieren freuen wir uns sehr über den 2. Preis sowie den Sonderpreis Geolino Jahresabonnement (Sponsor: GEO) von Tom Liesfeld und Arthur Sehland (CJD Christophorusschule Rostock) für ihr Projekt „Apollo CO2 Anlage“. Die beiden entwickelten selbst eine mobile CO2-Ampel um das Risiko für eine Covid-Infektion verringern zu können. Da ihre Entwicklung mit einer Powerbank betrieben werden kann, eignet sie sich auch hervorragend für Kranken- und Patiententransporte, sowie Fahrschulautos. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Thomas Borowitz]

In der Kategorie Arbeitswelt von Jugend forscht freuen wir uns sehr über den 2. Preis und den Sonderpreis Umwelttechnik (Sponsor: Deutsche Bundesstiftung Umwelt) von Ben Melzer, Til Neundorf und Delano Schwarz (CJD Christophorusschule Rostock) für ihr Projekt „Automatische Pflanzenbewässerung“. Da es dem Schulfoyer unterm Dach an Pflanzen fehlt, hat sich das Team mit einem Prototyp einer Mikrocontroller-gesteuerten Pflanzenbewässerung beschäftigt, damit die zukünftig in 3m Höhe hängenden Pflanzen dauerhaft auch während der Ferien gut versorgt sind. [Betreuende: Christian Grünbaum und Lisa-Madeleine Sklarz].

Biologie

In der Kategorie Biologie von Schüler experimentieren freuen wir uns sehr über die erfolgreiche Teilnahme von Eva Petrow (CJD Christophorusschule Rostock) mit ihrem Projekt „Scharfe Bilder von Pollen – kein Honigschlecken. In diesem Projekt fertigte sie Präparate aus verschiedenen Honigproben an, um anschließend mikroskopische Aufnahmen und hochauflösende Bilder der im Honig befindlichen Pollen anzufertigen. [Betreuende: Thomas Borowitz und Dr. Felix Quade]

Der 2. Preis ging an Elisabeth Künstner und Philipp-Max Loseries (CJD Christophorusschule Rostock) mit ihrem Projekt „Next Stop – Bienenstock“. In diesem Projekt widmeten sich den Bienen, den Schutzmöglichkeiten und fertigten eine Fotobeute des Bienenstockes mit dazugehörigen Informationsmaterial an, damit jede*r einen Einblick in den Bienenstock erhalten kann. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Dr. Felix Quade]

In der Kategorie Biologie von Jugend forscht freuen wir uns sehr über die erfolgreiche Teilnahme von Anas Hillal (Gymnasium Reutershagen) mit seinem Projekt „Nephrocare – der Niere zuliebe“. In seinem Projekt befasst er sich intensiv mit der Erkrankung der Niere und entwickelte nach langen Recherchen und Testungen ein Müsli, welches die Entstehung von Nierensteinen vermindert soll. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Kirsten Mantau]

Der 3. Preis und zusätzliche Sonderpreis „Forschung im Fluss – Saale-Expedition (Sponsor: science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation) ging an Sophie Groteloh und Finn Aaron Lunow (Innerstädtischen Gymnasium Rostock) mit ihrem Projekt „Untersuchungen zur ökologischen Verträglichkeit ausgewählter Kosmetika“. Mit einer Vielzahl von Versuchen konnten sie aufzeigen, dass viele herkömmliche Sonnenlotionen einen negativen Einfluss auf aquatische Pflanzen haben können. [Betreuende: Paula Raemisch und Lisa-Madeleine Sklarz]

Den 1. Preis in dieser Kategorie erlangten Emil August Botezatu, Josua Ly Zehner (CJD Christophorusschule Rostock) und Dascha Dobrozki (Erasmus-Gymnasium Rostock) für ihr Projekt „ParaToxUm“. In ihrem langjährigen Projekt bauten die Jungforschenden im ersten Ansatz eine Steuerung an ein Mikroskop, entwickelten anschließend eine Software, die Mikroorganismen verfolgen und analysieren kann, um dann letztendlich eine neue Methode zu erhalten um den Einfluss von Mikroplastik auf aquatische Kleinstlebewesen untersuchen zu können. Sie wurden somit Landessieger und qualifizieren sich für das Bundesfinale im Mai in Lübeck. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Thomas Borowitz]

Mathematik und Informatik

In der Kategorie Mathematik und Informatik von Jugend forscht freuen wir uns sehr über den 2. Preis und den Sonderpreis Elektronik, Energie- oder Informationstechnik (Sponsor: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) von Katharina Leyerer, Raphael Klug und Robin Sommer (Gymnasium Reutershagen) mit ihrem Projekt „Trackendes Fahrradschloss“. Nachdem die Jungforschenden selbst zum Opfer von Fahrraddiebstahl wurden, entwickelten sie ein im Fahrradrahmen verstecktes trackendes Fahrradschloss. [Betreuende: Dr. Felix Quade und Thomas Borowitz]

Chemie

In der Kategorie Chemie von Schüler experimentieren freuen wir uns sehr über den 1. Preis von Elisabeth Victoria Schwartz und Karoline Flora Zimmermann (beide Gymnasium Reutershagen) mit ihrem Projekt „Jetzt wird es BUNT“. Dabei beschäftigten sich die beiden mit natürlichen Haarfärbe-Methoden und analysierten die Wirkungskraft der verschiedenen Färbungen mit dem Mikroskop. [Betreuende: Kirsten Mantau und Lisa-Madeleine Sklarz]

Geo- und Raumwissenschaften

In der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften von Schüler experimentieren freuen wir uns sehr über den 1. Preis von Hannah Steffan und Klara Elisabeth Koch (CJD Christophorusschule Rostock) mit ihrem Projekt „Vorsicht! Zigarettenstummel in der Umwelt“. Mithilfe vieler durchgeführter Experimente konnten die beiden aufzeigen, dass weggeworfene Zigarettenstummel einen negativen Einfluss auf das Pflanzenwachstum haben. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Dr. Felix Quade]

In der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften von Jugend forscht freuen wir uns sehr über den 2.Preis und den Sonderpreis Biodiversität und Naturschutz (Sponsor: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) & Naturschutzjugend (NAJU)) von Klara Keller und Lasse Jahns (Gymnasium Reutershagen) mit ihrem Projekt „Einfluss von Zigarettenstummeln auf Kleinstlebewesen in Gewässern“. Dazu nahmen sie verschiedene Gewässerproben aus bspw. der Ostsee, Moor, Warnow und führten verschiedene Experimente mit unterschiedlichen Konzentrationen an Zigarettenstummeln durch. Alle Proben wurden dann über einen langen Zeitraum regelmäßig dokumentiert und mit Hilfe des Mikroskops analysiert. [Betreuende: Martin Krogull und Lisa-Madeleine Sklarz]

Ein 2. Preis ging an Bao Ngoc Nguyen, Lilli Reichart (Erasmus Gymnasium) und Dorian Elias Eltner (Gymnasium Reutershagen) mit ihrem Projekt „ClimaSat“. Sie entwickelten eine mobile Klima-Monitoringstationen mit verschiedenen Sensoren (bspw. CO2-, Temperatur-, Luftdruck-, Luftfeuchtigkeit-, Schall-, Entfernungs-, Lagesenoren) und Kameras (Wärmebild-, Stereokopische Kamera). [Betreuende: Dr. Felix Quade und Thomas Borowitz]

Ein 3. Preis ging an Esther Frerich und Julian Fibig (CJD Christophorusschule Rostock) mit ihrem Projekt „Zurück in die Zukunft“. Dabei etablierten die beiden in ihrem Projekt einen Versuchsaufbau um in einem Modell den Einfluss von Klimaerwärmung und Eutrophierung auf Blaualgen der Ostsee zu untersuchen. [Betreuende: Dr. Regine Schütt und Lisa-Madeleine Sklarz]

Technik

In der Kategorie Technik von Schüler experimentieren freuen wir uns sehr über den 1. Preis und den Sonderpreis Jahresabonnement „Make-Kreativ mit Technik“ (Sponsor: Heise Medien GmbH) von Niklas Erik Kowitz, Ben Kozik und Mattes Krage (CJD Christophorusschule Rostock) mit ihrem Projekt „Der Arcadeautomat“. Die drei programmierten selbst ein Spiel, um es auf einem selbstgebauten, günstigen Spieleautomaten spielen zu können. [Betreuende: Lisa-Madeleine Sklarz und Dr. Felix Quade]

Der 2. Preis und Sonderpreis plus-MINT für ein interdisziplinäres Projekt und Einladung zum plus-MINT-forscher-Camp in Louisenlund (Sponsor: Verein zur MINT-Talentförderung e.V. mit Unterstützung der Gisela & Erwin Sick Stiftung) ging an Theo Bethke (CJD Christophorusschule Rostock) für sein Projekt „Bienenspanner“. Dabei baute er selbst eine Bienen-Monitoring-Station um mehr Daten über das Verhalten der fleißigen Bestäuber zu erhalten. [Betreuende: Christian Grünbaum und Lisa-Madeleine Sklarz]

In der Kategorie Technik von Jugend forscht freuen wir uns sehr über die erfolgreiche Teilnahme und den Sonderpreis Jahresabonnement „C’T – Magazin für Computertechnik“ (Sponsor: Heise Medien GmbH) von David Schramm (Erasmus Gymnasium) für sein Projekt „Aqua-Environment“. Der Hobby-Aquarianer David stattete ein Aquarium (Schule) mit verschiedenen Sensoren (bspw. pH-Meter) und Kamera aus, um zum einen mehr über die Organismen zu erfahren und zum anderen um die Bedingungen für die Tiere optimal einstellen zu können. [Betreuende: Dr. Felix Quade und Emanuel Nestler]

Die erfolgreiche Teilnahme und Sonderpreis REset Plastic ging an Victoria Dubenin, Alexandra Suleiman und Mads Rabbel (Gymnasium Reutershagen) für ihr Projekt „Styrowürmer- plastikzersetzende Mehlwürmer“. Nachdem die Jungforschenden auf eine Veröffentlichung gestoßen sind, in der Mehlkäfer-Larven Styropor essen, haben sie selbst verschiedene Versuche mit unterschiedlichen Plastik-Material durchgeführt und dokumentiert. Um diese Versuche besser dokumentieren zu können, entwickelten Sie einen Prototyp für eine Monitoring-Station mit Sensoren und Kameras. [Betreuende: Kirsten Mantau und Lisa-Madeleine Sklarz]

Pressemitteilung von der Jugend forscht e.V.

Pressemitteilung von der WEMAG

Pressemitteilung von den Stadtwerken Rostock