Das diesjährige Motto von Jugend-forscht und Schüler Experimentieren 2021 lautete „Lass Zukunft da“. Insgesamt wurden 31 Projekte (18 bei Schüler Experimentiere, 13 bei Jugend forscht) in Mecklenburg-Vorpommern bei dem zum 56. Mal stattfindenden Wettbewerb eingereicht. Aufgrund der vorliegenden Corona-Pandemie wurden die Begutachtung der Projekte und die Preisverleihung online durchgeführt. Am 16.03.2021 könnten die Schüler*innen den Juror*innen ihre Projekte in den Kategorien Mathematik/Informatik, Biologie, Chemie, Technik, Physik, Arbeitswelt und Geo-& Raumwissenschaften vorstellen. Die Sieger wurden am 17.03.2021 gekürt und die Preise sowie Sonderpreise verliehen.
Das Institut für Zelltechnologie e.V. IZT betreut Schüler*innen aus dem Raum Rostock und Umgebung in seinem Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock in den Räumen der CJD Christophorusschule bei der Durchführung ihrer Forschungsprojekte. Die Betreuung erfolgt oftmals gemeinsam mit den Lehrer*innen der verschiedenen öffentlichen und privaten Schulen. Alle sechs dort betreuten oder mitbetreuten Projekte wurden mit Preisen ausgezeichnet.Bei Jugend-forscht in der Kategorie Biologie erhielten Isabel Zerfowski (Gymnasium Reutershagen), Liam Hartmann (Jenaplanschule Rostock) und Oscar Manolo Yucra (Jenaplanschule Rostock) für ihr Projekt „Neozoen in der Warnow“ den 1.Platz und wurden somit Landessieger und qualifizieren sich für das Bundesfinale. Dabei wurden sie von Peter Schmedemann (BilSE-Institut für Bildung und Forschung GmbH) und Kirsten Mantau (Gymnasium Reutershagen) betreut sowie von Lisa Schüler (IfAÖ Institut für Angewandte Ökosystemforschung GmbH) mitbetreut. Teile dieser Arbeit wurden an den Geräten des Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock durchgeführt. Das Projekt beschäftigt sich mit eingewanderten Tieren, sogenannten Neozoen, vor allem Muscheln, die in die Warnow eingewandert sind, und ihre Auswirkungen auf die dortige Umwelt.

Bei Schüler experimentieren in der Kategorie Physik stellte Kai Sens (Gymnasium Reutershagen) sein Projekt „Mithilfe der Polarisationsmikroskopie Organismen besser verstehen“ vor und erhielt dafür den 1. Platz. Dabei wurde er von Lisa-Madeleine Sklarz (Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock) und Kirsten Mantau (Gymnasium Reutershagen) betreut. Mit seinem Projekt konnte er zeigen, dass durch das physikalische Prinzip der Polarisation lebende Organismen optisch unter dem Mikroskop angefärbt und diese dadurch besser beobachtet und verstanden werden können ohne ihnen zu schaden.

Bei Schüler experimentieren in der Kategorie Technik erhielten Tyler Rieß (Gymnasium Reutershagen) und Henning Szumotalski (Gymnasium Reutershagen) für ihr Projekt „der drehende Schornstein“ den 1.Platz. Dabei wurden die Schüler von Kirsten Mantau (Gymnasium Reutershagen) betreut und von Thomas Borowitz vom Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock mitbetreut. In diesem Projekt ging es um den Flettner-Rotor, einem neuen Prinzip zur Energiegewinnung aus Windkraft, der in einem Modell von den Schülern nachgebaut und dessen Funktionsweise untersucht wurde.

Bei Jugend-forscht in der Kategorie Mathematik/Informatik präsentierten die Schüler*innen Josua Ly Zehner (CJD Christophorusschule Rostock), Emil August Botezatu (CJD Christophorusschule Rostock) und Dascha Dobrozki (Erasmus-Gymnasium) ihr Projekt „Pantoffeltracker“ und erhielten dafür den 2. Platz. Dabei wurden sie von Thomas Borowitz, Lisa-Madeleine Sklarz und Dieter G. Weiss (alle Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock) betreut. Die Schüler*innen arbeiteten an einem Projekt, welches sich mit der Problematik der Auswirkungen von Giftstoffen und Mikroplastik auf das Schwimmverhalten von Mikroorganismen im Wasser beschäftigt. Das bisher bestehende Testverfahren mit Wasserflöhen (Daphnientest) ist limitiert und unterscheidet lediglich zwischen lebenden und toten Individuen. Aber es wird nicht aufgeklärt, ob die Stoffe bereits in geringeren Konzentrationen das Verhalten, die Fortbewegung und Vermehrung der Mikroorganismen beeinflussen. Ziel des Projektes war, ein Programm zu schreiben, welches Mikroorganismen erkennt sowie verschiedene Parameter der Bewegung erfasst und analysiert. Das Projekt erhielt seinen Namen aufgrund der Verwendung des Pantoffeltierchens (Paramecium caudatum).

Bei Jugend-forscht im Fachgebiet Biologie erhielten die Schülerinnen Elisa Budde (Gymnasium Sanitz) und Sarah Lynn Hocher (Gymnasium Sanitz) für ihr Projekt „Spongilla lacustris – ein biologischer Indikator“ den 2. Platz. Das Projekt wurde betreut durch Peter Schmedemann (BilSE-Institut für Bildung und Forschung GmbH) und Thomas Borowitz (Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock). Dieses Projekt befasste sich mit der Problematik von Mikroplastik in unseren Ökosystemen. Vor allem Filtrierer sind durch ihre Lebensweise im Fokus, da sich bei diesen Organismen Schadstoffe im Inneren anreichern. Hierbei diente der Süßwasserschwamm Spongilla lacustris als Modellorganismus und die Untersuchungen sollten klären, ob Mikroplastik sich in den Lebewesen anreichert und ob daraus Rückschlüsse auf die Gewässer gezogen werden können.

Bei Jugend-forscht im Fachgebiet Technik erhielten Luca Kukuk (Gymnasium Reutershagen) und Anna Lena Wolf (Gymnasium Reutershagen) den 2. Platz für ihr Projekt „Lebende Lichter“. Dabei wurden sie von Lisa-Madeleine Sklarz und Thomas Borowitz vom Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock und Kirsten Mantau (Gymnasium Reutershagen) betreut. Teile der Arbeit wurden von Dr. Sven Hille vom Institut für Ostseeforschung Warnemünde IOW mitbetreut. In diesem Projekt wurde sich das Prinzip der Biolumineszenz von Algen zu Nutze gemacht um für den Menschen ein Beleuchtungssystem für Gehwege zu erzeugen ohne dabei Strom zu verbrauchen. Aus mehreren Einzelteilen, die selbst entworfen und am 3D-Drucker gedruckt wurden, entstand eine Konstruktion für einen Prototyp. Hierbei wird durch das Auftreten auf eine Bodenplatte die Bewegung so umgelenkt, dass dadurch der erforderliche Reiz entsteht um die Algen zum Leuchten zu bringen.

Außerdem wurde Lisa-Madeleine Sklarz, die am Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock die Schülerprojekte koordiniert und viele betreut oder mitbetreut hat, für ihren herausragenden Einsatz mit dem Betreuerpreis ausgezeichnet.

Kontakt
Lisa-Madeleine Sklarz M.Sc.